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Authentizität (gr. αυθεντικός, „echt“), Gedanken und Assoziationen
»Veritas est adaequatio intellectus et rei - Wahrheit ist Übereinstimmung von Geist und Sache.«
Thomas von Aquin (1225-1274)
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Authentisch bedeutet in unserem Sprachgebrauch:
der Wirklichkeit, Unverfälschtheit, folglich die Richtigkeit, Korrektheit, Gültigkeit = gewünschte
Allgemeingültigkeit, also für die Allgemeinheit wahr.
Wahr?
Was ist Wahrheit?
Wahrheit setzt die Existenz von Unwahrheit voraus.
Wahrheit ist von persönlichen Glaubenssätzen abhängig, denn sie setzt eine Überzeugung voraus, über die Übereinstimmung
von einer subjektiven Annahme und den objektiven Fakten einer Sache.
Wahrheit (veritas) muss von einer (subjektiven) Instanz verifiziert werden, in dessen Bewusstsein sie als objektive Realität
vorhanden ist.
Wahrheit bezeichnet eine Beziehungsebene, auf der einen Seite steht eine Ansicht über die Dinge, auf der anderen stehen die
Dinge selbst.
Wahrheit ist bestenfalls eine Angleichung.
Wahrheit setzt einen Anspruch auf Wahrheit, die Aussage voraus: ...ist wahr!
Eine Aussage ist ein Urteil. Urteile sind meist relativ, d.h. abhängig von Bedingungen.
Der häufigste Grund etwas zu beurteilen ist
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»Wenn ihr eure Türen allen Irrtümern verschließt, schließt ihr die Wahrheit aus.«
Rabindranath Tagore (1861-1941), Verirrte Vögel
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All diese Aussagen sind jedoch keine Wahrheit sondern reine Hypothese, d.h. ich setze eine Sache „meine subjektive Auffassung“ als wahr voraus, mit dem Ziel so meine authentische Meinung zu bekunden...
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»Wir wissen nun, dass die Kunst nicht die Wahrheit ist. Die Kunst ist eine Lüge, die uns erlaubt, uns der Wahrheit zu nähern, zumindest der Wahrheit, die uns verständlich ist.«
Pablo Picasso (1881-1973), Wort und Bekenntnis
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Die Begründung, Äußerung von Überzeugungen führt aber auch stets zu neuen Überzeugungen.
Nicht die Dinge wandeln sich sondern, der Betrachter. Alles stellt sich also für mich immer wieder in Frage.
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»Denn dies wird ja als der erste Schlüssel zu Weisheit bestimmt: das beständige und häufige Fragen.«
Petrus Abaelardus (Pierre Abaillard) (1079-1142), Sic et non
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Und nun empfiehlt man mir wandelbar, wankend und unsicher wie ich bin, unverwechselbar, einmalig also authentisch zu sein?
Was nützt es mir?
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»Groß ist die Wahrheit, größer aber, vom praktischen Gesichtspunkt, ist das Verschweigen von Wahrheit.«
Aldous Huxley (1894-1963), Schöne neue Welt, Vorwort, 1946
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Hat es das Chamäleon nicht leichter?
Wer mich besser kennt und somit auch meine Schwächen kennt kann mich doch leichter angreifen?
Bin ich nicht interessanter, wenn ich nicht fassbar, unklar bleibe?
Um Authentisch zu sein, muss ich mir selbst erst einmal über mich und meine Ziele im Klaren sein.
Bewusstsein entwickeln, Selbst(Kenntnis) zulassen, Selbst(Bewusst) werden, Selbstwertgefühl erwerben (mir etwas wert werden), meine Ausrichtung, meine Werte, Glaubenssätze und damit mein Welt- (und somit Selbst-)bild klären.
Das was ich eigentlich bin...werde ich also als Selbstverantwortungs- tragender bewusster- Mensch erst nach einem entscheidenden Schritt, einer bewussten, in meinem Bewusstsein deutlich verankerten Entscheidung - es sein zu wollen (denn es ist zu allem übel auch noch ein langer Prozess... ;-)
...dann bin ich mir selbst gegenüber Aufrichtig
...dann habe ich die Vorraussetzung es auch anderen Gegenüber zu sein, sozusagen das Fundament.
...dann...
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