Als die Frau am späten Nachmittag zu dem Blinden zurück kehrte, bemerkte sie, dass sein Hut nicht nur voller Münzen war, sondern zusätzlich auch eine stattliche Anzahl an Geldscheinen enthielt. Der blinde Mann, der die Frau anhand Ihres Schrittes wieder zu erkennen glaubte, fragte:" Sind Sie diejenige, die heute morgen hier anhielt und und etwas mit meinem Schild anstellte?"

"Ja" sagt die Frau, und alles, was ich schrieb entsprach der Wahrheit. Ich habe lediglich die Botschaft ein wenig anders formuliert als sie."

Auf der neuen Vorderseite auf dem Schild stand: "Heute ist Frühling und ich kann das nicht sehen." Worte bewirken etwas, sind viel stärker und einflussreicher, als wir das oft glauben. Worte sind Gedanken, denen wir Ausdruck verliehen haben.

Was genau sind eigentlich Gedanken? Wo kommen sie her, warum denken wir was wir so denken und können wir jederzeit auch andere Gedanken denken? Sind die Gedanken frei, wie uns ein Volkslied von Hoffmann von Fallersleben aufzeigen möchte?

Untersuchungen zeigen, dass die meisten Menschen sich im Laufe eines Tages eine bestimmte Anzahl von Gedanken machen, die bei rund 60.000 liegen.

Soweit so gut. Das interessante an dieser Zahl ist jedoch, dass die gleichen Untersuchungen darauf hindeuten, dass 80% dieser Gedanken die gleichen Gedanken sind, die wir am Vortag, der Vorwoche, auf jeden Fall schon ziemlich lange, denken und gedacht haben.

Viel Redundanz, immer das Gleiche, alle Gedanken mit dem gleichen Anspruch: Denk mich, ich bin es wert gedacht zu werden.

Weniger denken sorgt für mehr inneres Glück, neue Freiheiten und auch neue Gedanken. Auch dazu gibt es Untersuchungen.

Eröffnet aber auch Raum für Widerspruch, denn einem Gedanken widerstehen klappt nicht. Aber durch Beobachtung und Übungen lässt sich der Geist befreien, lassen sich die grundlegenden Überzeugungen die bremsend und blockierend wirken, aufspüren und wandeln. Schaffen Platz auf der inneren Festplatte für neue Gedanken oder eben auch mal keine bis weniger.

Bilden eine gute Grundlage, damit unser Leben mehr und mehr in ein selbst gestaltetes statt nur gelebtes Dasein zu verwandeln.


Weitere Infos hierzu unter:    http://veraikon.de/ident_coaching/ident-coaching.html





»Es ist mit jedem Dinge, seinem Ende, Ursprunge und Bestehen nach nicht anders wie mit einem Balle, den Jemand wirft. Ist's etwas Gutes, wenn er in die Höhe steigt, oder etwas Schlimmes, wenn er niederfährt und zur Erde fällt?«

Mark Aurel, Selbstbetrachtungen, 8; 14




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Die Macht der Gedanken und Worte

Ein Blinder saß am morgen eines wundervollen Frühlingstages auf den Stufen einer Treppe in einer belebten Zone in einem erblühenden Park ganz in der Nähe des Stadtzentrums. Vor seinen Füssen hatte er einen Hut und ein Schild aufgestellt auf dem zu lesen stand: "Ich bin blind. Bitte helfen Sie mir".

Eine der zahlreich vorbeieilenden Menschen, eine gutbekleidete Frau blieb stehen und stellte mit raschem Blick fest, dass der Mann gerade ein paar Münzen in seinem Hut hatte. Sie öffnete Ihre Handtasche, nahm ein paar Münzen und gab diese zu den anderen, holte einen Kugelschreiber heraus und begann, ohne um Erlaubnis zu fragen, auf dem Schild des Mannes zu schreiben. Sie stellte das Schild zurück und ging ohne ein weiteres Wort weiter.