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Ein realer Mythos

Wir alle haben für unser Leben ein bestimmtes “Startkapital“ mitbekommen, Eigenschaften, Gaben, Fähigkeiten, Gnaden, ...und geben dem “Echo“ unserer Umwelt einen “oftmals“ sehr großen Einfluss auf “unsere“ Bewertung dieser “Gaben“. 
 
Dabei vergessen wir oft, einmal beim Wort genommen, wer “Echo“ (jetzt mein ich die Nymphe) eigentlich war und warum wir unser “Echo“ so benennen. Echos Gabe und Job war das Erzählen, quasseln, schnattern und tratschen,...
 
... um Hera (Juno) so bei der Stange zu halten, dass Zeus (Jupiter) sich davon machen und anderweitig “amüsieren“ konnte... na ja, der Alte wollte da jemanden für dumm verkaufen, der’s nicht war. Das ganze flog auf und Hera beraubte Echo der Möglichkeit des sprachlichen Ausdrucks, sie konnte daraufhin nur noch die letzt gehörten Silben wiederholen. 
 
Das mit den Nachplappern ist also nichts neues unter der Sonne... aber wie das so in der Mythologie ist, spielt in die Geschichte noch etwas mit herein: Echo kreiert ungewollt den Narzissmus. Wie das? 
 
Echo verknallte sich in Narziss, der jedoch ihre Gefühle nicht erwiderte. Er stand auf Knaben und interpretierte Echos Laute als die “seines“ Geliebten.  Wie konnte sie ihre unsterbliche Liebe, deutlicher zum Ausdruck bringen als mitsamt ihrer vermeintlichen Schmach in eine Höhle zu fliehen und dort sich bleibend und unvergesslich zu verewigen, zu versteinern, im wörtlichen Sinne, – bis auf die Stimme natürlich, – die klingt noch heute zuweilen... 
 
Prost Mahlzeit, die Arme Nemesis (Göttin der gerechten Bestrafung, sie wurde später als Beurteilung, wörtlich Zuteilung zum “Rechtsbegriff“ der Griechen) wurde so gezwungen gleich einzugreifen, und nun statt Echo oder Geschlechtsgenossinnen liebte der schöne Jüngling fortan sein eigenes Spiegelbild (Imago), Sch...(Zensiert), auch das ist ein immer noch gebräuchlicher “alter Hut“.
 
Und die Moral von der – nein dieses doch kein Märchen – bloß ein Mythos, aber dennoch ein paar Gedanken dazu, außer den Offensichtlichen:
 
Warum bedienen wir uns eines “Echos“ (im innen wie außen) als Spiegel zur Selbstfindung und Stärkung unseres 
   (Selbst)Bewusstseins, wenn Echo doch ehr ein Symbol des Identitätsverlust ist, 
 
nur eine eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit besitzt und damit eine “breite Spielwiese“ für Fehlinterpretationen ist.
 
Oder ist das gerade das Reizvolle am Echo, das auch wir beliebig etwas hinein interpretieren können? Träume, Sehnsüchte
   oder aber auch Ängste, Schmerzen, Verluste und andere häufige Vorwände für Vermeidungs- und Unterlassungsstrategien.
 
Antworten, die immer passen, wie “ich“ es nur wünsche?
 
Ich gebe zu Ausreden, Beliebigkeiten, Unverbindlichkeiten sind uns meist nicht bewusst, und auch wir lassen uns (wie Echo gerne als “Werkzeuge“) in Beziehungen anderer oder zu einander einspannen, statt unsere Gaben zu entdecken und einzusetzen...
 
Und wen liebt Narziss? Ein Scheinbild, ein Bild das er “sehen möchte“, nach dem er “sich sehnt“ oder “sich“?
 
Warum versuchen wir so oft uns an Leit- und Scheinbildern, zu spiegeln und orientieren uns im Außen, oft in Täuschungen und Zerrbildern, statt tief in uns im zaghaften (selbst)erfahren, in unserem “Selbst“ in unserer Mitte in Harmonie und innerem Frieden zu “finden“?
 
Warum halten gerade intelligente und sensible Menschen so oft an dem “erfahrenen negativen“ fest, zweifeln, hinterfragen und grübeln wo andere längst handeln?

Meine Gaben und die Kenntnis dieser liegen ausschließlich in mir, in Selbsterkenntnis und Selbstannahme und spiegeln kann ich sie nur im täglichen (er)Leben. 

Wenn ich alle Gaben und Fähigkeiten für dieses Leben habe, dann besitze ich auch alles um mein Potential auf die Straße zu bringen, ich kann nicht “von außen“ das erwarten, was ich selber leisten muss. Mein Potential ist ein Kapital, was ich selber einbringen muss, damit es Früchte trägt und diese Tat gewährt mir Spiegel und Bestätigung genug, ein stetig wachsendes weiteres Gut an Erfahrungen und innerem Gewinn. 

Eine Saat die garantiert aufgeht.
Mehr unter:    http://www.veraikon.de/ident_coaching



»Das Glück beruht auf der Gesinnung. Das Unglück hat in tausend Fällen Dir die Phantasie nur vorgespiegelt.«
Mark Aurel (121 n. Chr.–180 n. Chr.), Meditationen, 7. Buch 12



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